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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Albert Einstein in seinem Berliner Arbeitszimmer, aufgenommen 1921 von R.Sennecke Bild: picture alliance / akg-images
Warum arbeiten sich so viele Laienwissenschaftler an der Widerlegung der einsteinschen Theorien ab? Weil es offenbar ein Fehler ist, alles selbst durchdenken zu wollen.
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A m Institut für theoretische Physik in Heidelberg gibt es einen besonderen Wandschrank. Darin stehen die über Jahrzehnte gesammelten und kuratierten Einsendungen von Menschen, die auf vermeintlich besonders gravierende Fehler im Wissensfundus des wissenschaftlichen Mainstreams hinweisen wollen. Die Schranktür ist scherzhaft warnend mit Totenköpfen verziert. Wundersame Titel finden sich darin: eine Streitschrift gegen die Astrophysik, „das Menetekel Mond“, Weltformeln, Anleitungen zum Bau eines Perpetuum mobile, Entwürfe für Vakuum-Energie-Maschinen. Und immer wieder die vernichtende Widerlegung des Lieblingsgegners: Albert Einstein.
Einstein ist schon lange eine Reizfigur. In der Öffentlichkeit bekannt wie kein zweiter Wissenschaftler, wird er immer wieder für seine nicht zur Alltagsintuition passenden Neubestimmungen von Begriffe wie Raum und Zeit angefeindet. Heute sind Einsteinwiderleger eine besondere Spezies von Gegnern des wissenschaftlichen Konsens. Sie sind oft Einzelkämpfer. Sie betreiben Websites, schreiben Briefe, Mails und Traktate, manch einer hat schon öffentliche Vorträge gehalten. Anders als Klimawandelleugner haben sie keine Lobby. Es gibt keinen Industriezweig, der durch die Erkenntnisse der speziellen Relativitätstheorie bedroht wäre. Und anders als etwa die Kritiker der Corona-Maßnahmen rebellieren die Einsteinleugner ohne erkennbare emotionale Not: Niemand hat wegen einer Gravitationswelle Restaurants geschlossen.
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Warum ist Einstein gerade für Laienwissenschaftler eine Reizfigur?
Warum arbeiten sich so viele Laienwissenschaftler an der Widerlegung der einsteinschen Theorien ab? Weil es offenbar ein Fehler ist, alles selbst durchdenken zu wollen.
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