Mythos Penispumpe: Das kann die Vakuumpumpe für den Mann wirklich

2022-08-08 15:04:04 By : Mr. Carson Jiang

Wenn das Blut vom Gehirn eines Mannes wegfließt, hat das meistens einen einzigen Grund: "Sie denken mit dem Penis" – das behaupten zumindest böse weibliche Zungen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, sie haben aber in der Regel alle mit Sex zu tun.

Ob Männer ihre Gedanken in bestimmten Situationen tatsächlich mit dem Penis lenken, konnte wissenschaftlich zwar bisher nicht belegt werden. Oft genug denken sie aber an ihr bestes Stück. Und ist das (vermeintliche) Lustzentrum des Universums erst einmal aktiviert, so sind rationale Überlegungen und Entscheidungen nahezu ausgeschlossen.

Auch für einen größeren Penis würden die meisten Männer alles tun. Da trifft es sich doch bestens, dass bestimmte Sex-Toys genau das versprechen. Die Penispumpe beispielsweise soll das männliche Geschlechtsteil länger und dicker, schlicht größer machen.

Das Gerät ist aber weit mehr als nur ein Sex-Gadget, das die männliche Spezies aus steinzeitmenschlicher Neugierde mit ihrem Geschlechtsorgan auszufüllen versucht. Die Vakuumpumpe wird nämlich außerdem als medizinisches Hilfsmittel zur Behandlung bei erektiler Dysfunktion (ED), im Volksmund besser bekannt als Erektionsstörungen, eingesetzt. Auch bei Impotenz und Penisverkrümmung soll die Pumpe helfen. Dazu soll die Potenzpumpe bei regelmäßiger Anwendung als chemiefreies Medikament die Funktion der Schwellkörper wiederherstellen und auf lange Sicht eine natürliche Erektion und damit auch wieder Geschlechtsverkehr ermöglichen.

Doch wie sieht die Pumpe überhaupt aus, wie funktioniert sie und wie wirkt sie sich wirklich auf das männliche Wohlbefinden aus? Wir klären nachfolgend über den Mythos Penispumpe auf.

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Das Sortiment mit Penispumpen beinhaltet manuelle und elektrische Modelle, die allesamt denselben Effekt haben sollen: Einen kleinen Penis größer zu machen und zu einer härteren Erektion zu verhelfen oder einem nicht-erigierten Penis überhaupt eine Erektion zu verschaffen.

Bei der manuellen Penispumpe ist an den länglichen Zylinder (aus neutralem Material wie Hochpolymer o.ä.) noch ein externer Blasebalg oder ein Kolbengriff angebracht, mit dem Sie dann über einen Anschlussschlauch das nötige Vakuum erzeugen. Unten an der Pumpe wird eine Manschette, meist aus Silikon, befestigt. Die Aufsätze gibt es in verschiedenen Größen, wahlweise auch in Vulva-Optik.

Es gibt auch manuelle Pumpen, die eine Stimulation mit Wasser versprechen. Hier wird der Unterdruck durch Herandrücken eines Balgs an den Körper ausgelöst. Durch ein Sicherheitsventil an der Spitze kann ein zu hoher Vakuumsog ausgeglichen werden. Eine Messskala am Gerät gibt Auskunft über den angeblichen Trainingsfortschritt. Warum derartige Pumpen teilweise eine Länge von bis zu 34 Zentimetern aufweisen, kann nur zwei Gründe haben: Die Hersteller überschätzen entweder ihre Kunden – oder aber ihr eigenes Produkt.

Was ein wenig wie ein Sous-Vide-Garer für zarte, saftige Steaks, anmutet, ist in Wahrheit die elektrische Variante der Vakuumpumpe für den Penis (bitte nicht verwechseln!). Bei der elektrischen Pumpe, die ebenfalls über einen transparenten Zylinder und Manschetten verfügt, wird das Vakuum per Knopfdruck über einen vollautomatischen Motor ausgelöst. Über diesen kann der Unterdruck in verschiedenen Stufen verstärkt werden. Strom bekommt der Akku über ein USB-Ladekabel.

Egal ob manuelle oder elektrische Penispumpe – das Prinzip des Tools, das an die Methode des Schröpfens anknüpft, ist an sich ziemlich simpel:

Beachten Sie allerdings auch mögliche Risiken und Nebenwirkungen: Zu schnelles und starkes Pumpen sowie zu häufige Benutzung kann zu Schmerzen und Komplikationen wie Blutstau, Schwellungen, Taubheit oder Hautausschlägen führen. Außerdem sollten Sie Ihren Hoden nicht miteinsaugen, da dieser sehr schmerzempfindlich ist.

Ja, das goldene Buch mit Penis-Legenden ist ein dicker Wälzer. Voll mit unzähligen Mythen, wonach bereits die einfachsten Mittel zur Vergrößerung des männlichen Gliedes geführt haben sollen.

Setzt man also die manuelle bzw. elektrische Penispumpe zu Lustzwecken oder Experimenten ein, so sollte man wissen, dass die künstlich erzeugte Erektion den Umfang und die Länge des Geschlechtsteils lediglich für die Dauer der Anwendung vergrößern kann. Lässt die Erektion nach, schrumpft der Penis wieder auf seinen Originalzustand zurück.

Auch das Versprechen vieler Hersteller, man könne bei richtiger Anwendung und regelmäßigem Training die Schwellkörper dehnen und somit den Penis dauerhaft vergrößern, entpuppt sich wortwörtlich als Luftnummer, wenn man darüber nachdenkt, dass ausschließlich der vermehrte Blutzufluss ausgelöst durch das Vakuum für ein leicht größeres Volumen sorgt. Das Schaffen von sogenannten Wachstumsreizen konnte durch einen langfristigen Gebrauch ebenfalls nicht nachgewiesen werden.

So ist die für die Vermarktung verwendete Formulierung "Penisvergrößerung" definitiv irreführend. Überhaupt: Wenn manche Benutzer behaupten, dass ihr Penis nun doppelt so dick wie vorher oder vier bis fünf Zentimeter länger sei, kann man diese Heldengeschichten mit gesundem Menschenverstand schnell in der Anekdoten-Sammlung einsortieren.

Demnach ist es ist wichtig, bei der Anwendung und Wirksamkeit einer Penispumpe zwischen Sexspielzeug und medizinischem Hilfsmittel zu unterscheiden. Denn schon eher kann die Pumpe bei erektiler Dysfunktion eventuell verhindern, dass der Penis kleiner wird. So kann die Penispumpe tatsächlich helfen, jemandem ohne künstliche Potenzmittel eine Erektion zu ermöglichen.

Eine erektile Dysfunktion (ED) kann sowohl durch psychische Ursachen wie Stress oder Druck als auch durch physische Faktoren wie Rauchen, Alkohol, Medikamente, Bluthochdruck oder Diabetes ausgelöst werden. Auch bei Patienten nach einer Prostata-Operation können diesbezüglich Komplikationen auftreten. Aus Angst vor einer Stigmatisierung und "Entmannung" aber scheuen viele Männer bei Erektionsproblemen den Gang zum Arzt in die Behandlung, geschweige denn das Problem öffentlich zu thematisieren. 

Es gibt zu solchen Zwecken auch medizinische Penispumpen, die eine deutlich längere Wirkung und stärkere Erektion hervorrufen sollen, allerdings auch deutlich teurer (ab 200 Euro) sind. Leidet man medizinisch nachweislich an einer erektilen Dysfunktion, so trägt häufig die Krankenkasse die Kosten.

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