Waldbrand fordert die Feuerwehr

2022-09-03 07:18:07 By : Ms. Olivia Zeng

Weinheim. Ein Unglück kommt selten allein, sagt ein Sprichwort. Ähnlich war es am Montagnachmittag als zunächst ein Brandmeldealarm die Feuerwehrabteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt im städtischen Baubetriebshof auf den Plan rief. In der Fahrzeughalle hatte ein Rauchmelder die Brandmeldeanlage aktiviert. Die Einsatzkräfte erkundeten mit einem Trupp und Kleinlöschgerät die Einsatzstelle und konnten schnell Entwarnung geben. Ein technischer Defekt dürfte die Ursache für den Fehlalarm gewesen sein, vermuten die Brandschützer.

Noch während des laufenden Einsatzes kam dann eine weitere Einsatzmeldung über die Leitstelle Rhein-Neckar bei der Feuerwehr Weinheim an. Diesmal wurde oberhalb des Bärsbacher Wegs in Wünschmichelbach ein Waldbrand gemeldet. Aufgrund der Baustelle mit der verbundenen Vollsperrung in der Großsachsener Straße wurde hier neben den Feuerwehrabteilungen Oberflockenbach, Rippenweier und Ritschweier auch die hessische Nachbarfeuerwehr Gorxheimertal alarmiert.

Vor Ort gelang es den Feuerwehrleuten, das Feuer zunächst einzudämmen. „Es war kräftezehrend“, berichtet Ralf Mittelbach von der Feuerwehr Weinheim. Während die Brandschützer einen Bereitstellungsraum für nachrückende Kräfte an der Kreisstraße einrichten, wurde eine Einsatzleitung aufgebaut. Mit Tanklöschfahrzeugen wurde ein Pendelverkehr eingerichtet, um das Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen. Insgesamt hatte sich das Feuer auf einer Fläche von circa 200 Quadratmetern Wald ausgebreitet. Nach einer Stunde hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle und konnten mit den Nachlöscharbeiten beginnen. Gegen 18 Uhr konnte der Einsatz nach einer abschließenden Brandnachschau abgeschlossen werden.

Während der Einsatz in der Anfangsphase lief, wurde ein weiter Brandmeldealarm im Weinheimer Kreiskrankenhaus gemeldet. Diesen Einsatz übernahmen die Feuerwehrabteilungen Sulzbach und Lützelsachsen-Hohensachsen und wurden von der Drehleiter der Abteilung Stadt unterstützt. Dieser Einsatz konnte schnell beendet werden, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Brandmeldeanlage versehentlich durch Bauarbeiten ausgelöst wurde.

Ebenfalls am Montagnachmittag war die Besatzung des Rettungsdienstes in einem Mehrfamilienhaus im Multring in Not geraten. Diese blieben auf dem Weg zum Patienten im Aufzug stecken. Daher rückte die Feuerwehr zur Aufzugsnotöffnung an. Parallel dazu wurde für den medizinischen Notfall ein weiter Rettungswagen mit Notarzt geschickt. Die Feuerwehr war aber so schnell, dass die Besatzung des Rettungswagens ihren Einsatz noch vor Eintreffen der Verstärkung fortsetzen konnten. Die Einsatzstelle wurde an den Aufzugsnotdienst übergeben und die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei dem medizinischen Notfall.

Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde ein Waldbrand im Bereich der Ortsstraße gemeldet. Da hier kein Feuer festgestellt werden konnte, wurde der Kontakt mit dem besorgten Bürger aufgenommen. Hierbei stellte sich heraus, dass dieser einen Feuerschein Richtung Georg-Sauer-Pavillon gesehen hatte. Vorsorglich wurde dieser Bereich noch mit einem geländegängigen Tanklöschfahrzeug angefahren und kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der Mondschein so durch den Wald schimmerte, dass dieses als Feuerschein von dem Anrufer wahrgenommen wurde.

Aufgrund der aktuellen Warnungen und der hohen Waldbrandstufe 4 gingen im Bereich Oberflockenbacher Straße in Steinklingen weitere Löschfahrzeuge in Bereitstellung. Aufgrund der Baustellenvollsperrung in der Großsachsener Straße Oberflockenbach war auch die Feuerwehr Gorxheimertal mit zwei Einsatzfahrzeugen vor Ort. Hierbei zeigte sich, dass sich das Einsatzkonzept der Feuerwehr für die Bauphase in der Großsachsener Straße bewährt hat, so Abteilungskommandant Sven Hufnagel.

Am Sonntagabend gegen 18.40 Uhr ging es für die Freiwillige Feuerwehr wieder an den Weinheimer Hauptbahnhof. Auch diesmal mussten die Einsatzkräfte eine Personenrettung aus einem Aufzug vornehmen. Schnell und routiniert konnten zwei Personen befreit werden. Im Anschluss wurde der Aufzug wie gewohnt außer Dienst genommen und der Einsatz beendet.

Ein Gasgeruch am Hubbergweg sorgt am späten Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr für einen Feuerwehreinsatz. Passanten meldeten einen Gasgeruch. Vor Ort stellte sich heraus, dass auf einem Gartengrundstück Gas aus einer Propangasflasche ausströmte. Da die Flasche ungeschützt direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt war, dürfte dies der Grund für das Ausströmen des Propangases über das Sicherheitsventil der Flasche gewesen sein. Mit hohem Innendruck steigt wiederum das Risiko eines ungewollten Austritts des Gases. Da das Gas bereits vollständig entwichen war, musste die Feuerwehr nicht weiter tätig werden und konnte die Einsatzstelle der Polizei übergeben.