Bürgermeisterwahlen: Den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fortsetzen - Meiningen - inSüdthüringen

2022-08-20 09:27:41 By : Ms. Joyce Li

Siegmar Kleffel ist seit zwölf Jahren Bürgermeister in Rohr. Bei den Wahlen am 12. Juni strebt er eine dritte Amtszeit an.

Herr Kleffel, warum kandidieren Sie erneut als Bürgermeister?

Zwölf Jahre war ich bereits Mitglied im Gemeinderat, sechs davon als 1. Beigeordneter, als ich 2010 zum Bürgermeister gewählt wurde. In einer sehr schwierigen Zeit. Auf Grund einer desolaten Finanzlage war der Gestaltungsspielraum sehr eng bemessen. Jahrelang war die Gemeinde auf Bedarfszuweisungen vom Land angewiesen, um Löcher im Verwaltungshaushalt zu stopfen.

Doch auch in diesen überaus schwierigen Jahren gab es in Rohr keinen Stillstand. Es wurden Wege gefunden, etwas im Ort zu bewegen und nützliche Investitionen vorzunehmen. Mittels eines strikten, an ein tragfähiges Konsolidierungskonzept gekoppelten Sparkurses konnte der Haushalt innerhalb einer Legislaturperiode wieder auf gesunde Füße gestellt und die Handlungsfähigkeit der Gemeinde wiedererlangt werden. Der Schuldenberg der Gemeinde in Höhe von zwei Millionen Euro konnte sukzessive zu 70 Prozent abgetragen werden – auf heute 529 000 Euro. In der Rücklage, also auf der „hohen Kante“, befinden sich stattliche 1,2 Millionen Euro.

So konnten wir auch in der letzten Legislaturperiode investieren – beispielsweise in den Ausbau der kommunalen Straße Wiesenweg, in die Errichtung eines schönen Kinderspielplatzes und in die Erneuerung einer Brücke am Haseltalradweg.

Der Punkt, dass alles erledigt ist, dass alle Wünsche erfüllt sind, wird nie erreicht werden. Neue Aufgaben warten. Warum sollte ich mich da aus der Verantwortung zurückziehen? Zumal ich Freude daran habe, mich für die Bürger unseres Ortes zu engagieren und etwas zu bewegen. Es gibt also gute Gründe, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.

Welche Ziele wollen Sie in einer weiteren Amtszeit angehen?

Der Erhalt und Ausbau der finanziellen Stabilität der Gemeinde bleibt weiterhin eine Schlüsselaufgabe – als Grundlage für jedwede Investitionen und dafür, dass wie nie wieder in die Situation der Handlungsunfähigkeit zu kommen. Zu möglichen Vorhaben zählen unter anderem Instandsetzungsmaßnahmen an gemeindlichen Straßen sowie Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Neubau der Kläranlage des ZWAS im Ortsteil Kloster, an die Rohr und drei weitere Orte angeschlossen werden sollen. Eine weitere Aufgabe sehe ich in einer verstärkten Jugendförderung, beispielsweise durch die Schaffung einer festen Bleibe.

Am bevorstehenden Wahltag sind Sie, anders als 2016, nicht der einzige Kandidat. Warum soll der Wähler Ihnen seine Stimme geben?

Ohne arrogant klingen zu wollen: Ich denke in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt zu haben, dass ich in der Lage bin, unsere Gemeinde auch in schwierigen Zeiten zusammen mit dem Gemeinderat erfolgreich zu führen.

Interview: Jürgen Glocke