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1. August 2022 by Andreas Waldera Leave a Comment
Test Lezyne Steel Digital Floor Drive 3.5: Die US-amerikanische Marke Lezyne gehört zu den absoluten Top-Marken im Fahrradzubehörbereich. Besonderes Augenmerk verdient hierbei das Pumpensortiment, dem Lezyne einen sehr großen Stellenwert einräumt. Zu den innovativen Produkten gehört beispielsweise die Digital Pressure Over Drive Standpumpe, die mit einem Drucktank ausgestattet das Aufpumpen von Tubeless Reifen auch ohne Druckluftkompressor oder CO2 Kartusche ermöglicht. In diesem Test wollen wir uns aber der Lezyne Steel Digital Floor Drive 3.5 Standpumpe widmen, die bereits optisch einiges hermacht.
Design, Verarbeitung und Materialien lassen keinen Zweifel offen, dass es sich bei dieser Pumpe um ein hochwertiges Produkt handelt. Der edel in schwarz-matt gehaltene Pumpkörper schmeichelt dem Auge ebenso wie der feine Holzgriff und der CNC-bearbeitete Standfuß aus Aluminium. Der Pumpkörper sitzt ohne Zwischenstück direkt auf dem Standfuß, wodurch sich eine sehr verwindungsteife Verbindung ergibt. Das unten platzierte Digitalmanometer fällt durch die voluminösen Abmessungen ebenfalls direkt ins Auge. Weniger schön ist das Batteriefach, welches an einer anderen, weniger ersichtlichen Stelle vielleicht besser aufgehoben wäre. Optisch allerdings der einzige Wehmutstropfen. Der Textil-ummantelte Pumpenschlauch und der ABS-1 PRO Chuck Pumpenkopf zeugen wiederum von dem hohen ästhetischen Anspruch der Designer. Zum Lieferumfang gehören ferner eine Ballnadel und ein Adapter für Luftmatratzen.
Wir können im Test natürlich nur über das Produkt so berichten, wie es uns vorliegt. Der Einstand war für uns etwas ärgerlich. In diesem besonderen Fall – wir unterstellen dem Produkt jetzt einfach, dass es sich um eine Ausnahme handelte – mussten wir als erstes die CR 2032 Batterie wechseln, da diese leer war. Die Batterie liegt unterhalb des bereits weiter oben genannten Schraubverschlusses, der unkompliziert mit einem Geldstück herausgeschraubt werden kann. Etwas nervig gestaltet sich dann die Entnahme der Batterie, da hier ein Auslöser vorsichtig zur Seite gedrückt werden muss. Erst jetzt lässt sich mittels eines kleinen Schraubendrehers die Batterie leicht anheben und entnehmen. Das Einlegen der neuen CR 2032 gestaltet sich hingegen äußerst unkompliziert. Mit voller Batterie konnten wir uns nun endlich dem eigentlichen Test widmen.
Die Bedienung des unten liegenden Digitalmanometer erfolgt mittels zweier Druckknöpfe. Durch Druck auf den linken Schalter wird die Pumpe ein- bzw. ausgeschaltet, der rechte Schalter dient zum Umschalten zwischen bar (1 Nachkommastelle) und psi Anzeige (ohne Nachkommastelle). Eine Hintergrundbeleuchtung bietet das Lezyne Display nicht, dank der großen Ziffern lässt sich der Luftdruck aber auch so sehr gut ablesen. Neben dem Luftdruck wird im Display zudem der aktuelle Batteriestand angezeigt. Bei Nichtgebrauch der Pumpe schaltet sich das Display zum Schutz der Batterie nach etwa 3,5 Minuten aus. Etwas verwirrend ist der Aufdruck auf dem Display. Hier wird der maximale Pumpendruck mit 350 psi bzw. 24,1 bar angegeben, dieser liegt allerdings bei 220 psi bzw. 15,2 bar.
Der ABS-1 PRO Chuck Pumpenkopf wurde extra für den Hochdruckbereich entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen wird dieser nicht geklemmt, sondern aufgeschraubt. Abhängig vom Ventiltyp muss eventuell der Einsatz gedreht werden. Die Handhabung und das Aufschrauben auf das Ventil bedürfen etwas Übung, aber das Ergebnis ist fantastisch. Der Pumpenkopf hält selbst bei höchsten Drücken absolut dicht. Ein Abrutschen vom Ventil ist ebenfalls ausgeschlossen. Nicht die schnellste Lösung, aber sicherlich eine der sichersten! Das im Pumpenkopf integrierte Ablassventil ist zwar sehr unscheinbar, funktioniert aber ohne Probleme. Ein sehr angenehmes Griffgefühl vermittelt der Holzgriff. Die edle Optik gibt es obendrein. Ein wackelfreies Aufpumpen stellt der stabile Aufbau der Pumpe sicher. Die Pumpleistung ist gut, aber nicht ganz so effizient wie bei Pumpen mit höherem Volumen. Besonders beim Aufpumpen von breiteren Reifen sind einige Pumpbewegungen nötig.
Andreas Waldera ist bereits seit vielen Jahren als Online-Redakteur und Testfahrer tätig. Mit seinen im BMX und Downhill verankerten Wurzeln kann es für ihn beim Biken nicht ruppig genug sein. Für seine Leidenschaft Fahrradfahren ist der gebürtige Niederrheiner in die schöne Eifel gezogen.
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